Diffuser Haarausfall

Vielleicht leidest du ja unter diffusem Haarausfall und du hast die Vermutung, dass es sich um diffusen Haarausfall handelt. Wenn ja, dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag erfährst du alles über Diffusen Haarausfall, Allgemeines, Ursachen, Mittel dagegen etc. Eventuell möchtest du dich aber auch nur einfach über diffusen Haarausfall informieren, dann bist du hier auch richtig.

 

Symptome – Diffuser Haarausfall

Grundsätzlich bezeichnet man nicht jeden Haarverlust gleich als Haarausfall und auch nicht jeder krankhafte Haarausfall ist gleich diffuser Haarausfall. Bei Haarausfall unterscheidet man nämlich zwischen verschiedenen Arten mit jeweils unterschiedlichen Symptomen. Wenn wir von diffusem Haarausfall sprechen, ist der Haarausfall gemeint, bei dem das Haar auf dem Kopf lichter wird. Hinter einem solchen Haarausfall können ernsthafte Krankheiten stecken.

Typisch für diffusen Haarausfall ist ein einheitlicher Verlust von Haaren auf der gesamten Kopfhaut. Erst bei einem Haarausfall von mehr als 100 Haaren pro Tag kann man von einem krankhaften Haarausfall sprechen. Alles unter 100 Haare ist normal. Ein Mensch verliert durchschnittlich pro Tag bis zu 100 Haare.

 

Ursachen – Diffuser Haarausfall

Was sind nun die Ursachen bzw. Gründe für diffusen Haarausfall?

Hinter einem diffusen Haarausfall können mehrere Dinge stecken, im schlimmsten Fall sogar eine ernstzunehmende Krankheit. Deshalb solltest du Haarausfall immer ernst nehmen und der Ursache auf den Grund gehen.

 

Hormonschwankungen

Eine der häufigsten Ursachen für diffusen Haarausfall sind Hormonschwankungen. Frauen sind öfters von Hormonschwankungen betroffen, weshalb diese Art von Haarausfall auch häufiger bei Frauen vorkommt. Eine Hormonschwankung bei Frauen tritt vor allen Dingen durch eine Schwangerschaft, die Wechseljahre oder auch beim Wechsel eines hormonellen Verhütungsmittels auf. Viele Frauen bemerken einen diffusen Haarausfall auf Grund dessen nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille.

 

Weitere Ursachen

Es gibt jedoch auch noch weitere mögliche Ursachen für diffusen Haarausfall, die wie folgt sind:

  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Infektionen und Hauterkrankungen
  • Nährstoffmangel (durch falsche Ernährung)
  • Infektionskrankheiten
  • Operationen mit Narkose
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Schwermetall Vergiftung
  • Chemo- & Strahlentherapie
  • Zu viel Stress

 

Eisenmangel = Diffuser Haarausfall?

Mithilfe des Eiweißes Ferritin kann man einen Eisenmangel feststellen. Es ist ein sogenannter Marker für Eisenmangel und sein Wert lässt sich mithilfe eines Bluttests messen. Falls der Wert zu niedrig ist, kann Haarausfall eine Folge dessen sein. Also ja, Eisenmangel kein ein Grund für Haarausfall sein.

Ein Eisenmangel entsteht hauptsächlich durch eine ungenügende Eisenversorgung über die Nahrung. Eisenmangel kann aber auch durch einen gesteigerten Blutverlust oder eine unzureichende Eisenaufnahme durch den Darm auftreten. Dahinter können Magen-Darmgeschwüre, eine sehr einseitige Ernährung oder auch radikale Diäten stecken. Frauen mit starken Monatsblutungen sowie Vegetarier und Veganer neigen zu diesem Mangel.

 

Formen von diffusem Haarausfall

Beim diffusen Haarausfall unterscheiden Ärzte zwischen zwei Arten, bei denen sich grundlegend der Zeitpunkt des Haarausfalls entscheidet. Ein Haarzyklus durchläuft drei Phasen: die Wachstumsphase (Anagenphase), die Übergangsphase (Katagenphase) und die Ruhephase mit anschließendem Haarausfall (Telogenphase).

Bei der ersten Form des diffusen Haarausfalls setzt der Haarausfall erst nach zwei bis drei Monaten nach dem auslösenden Ereignis ein.

Außerdem gehen die Haare verstärkt in die telogene Ruhe bzw. Ausfallphase über.

Bei der zweiten Form ist es so, dass die Haare meistens bereits nach ein bis zwei Wochen ausfallen nach dem auslösenden Ereignis. Der Haarverlust passiert hier während der Wachstumsphase. Zu dieser Variante des diffusen Haarausfalls kommt es meistens nach Chemo- und Strahlentherapien oder starken Schwermetall-Vergiftungen.

 

Diagnose: So wird Diffuser Haarausfall festgestellt

Wenn du dir Gedanken über deine Haare machst und vermutest, mehr als 100 Haare am Tag zu verlieren und das auch schon über eine gewisse Zeit lang, dann solltest du einen Arzt, am besten den Hautarzt aufsuchen. Der Hautarzt wird dann eine erste Anamnese zur Lokalisation und Dauer des Haarausfalls ausführen und prüfen, ob noch weitere Beschwerden vorliegen. Zusätzlich wird vermutlich ein Bluttest durchgeführt, um mögliche Krankheiten oder einen Nährstoffmangel auszuschließen. Beim Bluttest wird der Arzt besonders auf die Hämoglobin-, TSH- und Ferritin-Werte schauen sowie dem Blutzuckerspiegel. Auch Entzündungs-, Schilddrüsen-, Leber- und Nierenwerte werden geprüft.

Anschließend zu diesen ganzen Messungen und Überprüfungen kann beim diffusen Haarausfall vom Hautarzt auch noch eine Haarwurzelstatusanalyse, auch Trichogramm genannt, durchgeführt werden. Diese Analyse gibt Auskunft über den aktuellen Stand des Haarverlusts. Um diesen zu ermitteln, werden rund 50 Haare der Kopfhaut entnommen und verschieden Haarwurzeltypen bestimmt und ausgezählt. Mit diesen Ergebnissen kann man noch den in den nächsten Monaten zu erwartendem Haarausfall abschätzen.

 

Behandlung diffuser Haarausfall

Dieser Abschnitt ist wohl für die meisten am spannendsten und auch am wichtigsten. Wie kann man nun eigentlich diffusen Haarausfall behandeln und kann man ihn sogar wieder loswerden?

Bevor man über eine bestimmte Behandlung etwas sagen kann, muss zuerst die Ursache diagnostiziert werden. Nur dann kann man auch eine angemessene, zielführende Behandlung durchführen. Grundsätzlich gilt: Diffuse Haarausfall ist reversibel, heilbar. Hat man also die Ursache diagnostiziert und behandelt, verschwindet der Haarausfall nach einigen Monaten wieder. Diffuser Haarausfall aufgrund eines Vitam- Eisenmangels auftreten, können Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe schaffen.

Eine Schilddrüsenerkrankung müsste mit entsprechenden Mitteln behandelt werden und wenn die Ursache hormonelle Schwankungen sind, müssen spezielle Medikamente eingesetzt werden.

Die Mittel gegen hormonelle Schwankungen enthalten Stoffe wie Minoxidil und Finasterid, die allerdings auch Nebenwirkungen, wie unerwünschten Haarwuchs an anderen Körperstellen auslösen können.

 

Haarwachstum anregen

Abgesehen von der Eindämmung und Behandlung des Haarausfalls kann man auf der anderen Seite auch das Haarwachstum anregen. Generell hilft es, Stress zu vermeiden, um das Haarwachstum anzuregen und einen weiteren Haarausfall vorzubeugen. Für genug Entspannung im Alltag sollte gesorgt werden, z.B. durch Meditation, mehr Schlaf oder auch Yoga. Kopfmassagen sind ebenfalls bestens zum Stressabbau geeignet. Sie regen zusätzlich die Durchblutung der Haarwurzel an und fördern das Haarwachstum dadurch.

Alkohol und Nikotin sind Gift für die Haare und sollten deshalb besonders bei Haarausfall und um Haarverlust vorzubeugen, vermieden werden.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung bringen außerdem den Kreislauf in Schwung und sorgen so für eine bessere Durchblutung. Gesunde Ernährung ist auch wichtig und unterstützt das Haarwachstum genauso wie die Nährstoffversorgung, die mit einer gesunden Ernährung einher geht. Auch bestimmte Vitamine wirken sich positiv auf das Haarwachstum aus. Dazu gehören in erster Linie alle B-Vitamine und Zink, Eisen, Vitamin C und letztendlich Silicium.